Nicht jedes Ziel erfordert einen umfassenden, ausgefeilten Plan. Im Gegenteil. Meist täte es gut, sofort zur Tat zu schreiten. Aber ohne ein wenig Klarheit in den Gedanken und Absichten kommt man nicht in die Gänge.
Besonders bei solchen Aufgaben, die man schon lange vor sich herschiebt, gibt es ein probates Mittel: Ein Schnellplan.
Die Denkgeschwindigkeit hat erheblichen Einfluss auf das Denk-Ergebnis. (siehe Denkmethoden) Das gilt zum Beispiel beim Schnelllesen, bei dem man trotz dreifachem Tempo mehr versteht und mehr behält oder beim Schnell-Diktieren, das flüssigere und verständlichere Briefe ergibt. Das gilt auch beim Schnellplanen, das nicht nur den nötigen Druck schafft, sondern auch zu schnellen, zusammenhängenden Gedanken zwingt. Schnelldenken ist außerdem eine einfache Möglichkeit, aus einem Gedankenkäfig auszubrechen, ähnlich dem Wechsel in eine Fremdsprache.
Bei einem schnellen Plan kommt es nicht nur auf das Ergebnis an, sondern auch auf den Denkvorgang, der ihm vorausgeht und die Aktivierung, die mithilft, erste Schritte sofort in die Tat umzusetzen. Es müssen auch nicht unbedingt Stufen sein, die man plant. Bei kleineren Aufgaben ist es im wirklichen Leben wichtiger, einfach ein paar wichtige Gesichtspunkte zu Papier zu bringen und dem Gehirn einen Orientierungsrahmen zu bieten. Der Stufenplan entsteht dann oft von ganz allein.
Menschen mit etwas Übung und ausgeprägter Selbstdisziplin brauchen nur ein Blatt Papier, einen Bleistift und drei Minuten Zeit, die wichtigsten Gesichtspunkte zusammenzuschreiben.
Bei extremen Aufschiebern empfiehlt man Auslösesignale. Zum Beispiel: "Sobald das fünfte Auto vorbeifährt, lege ich los". Das lässt sich optimal verbinden, wenn man eine Stoppuhr für seinen Schnellplan benutzt. Ist die Zeit abgelaufen, wird sofort die erste Teilaufgabe angepackt.
So geht Planung unter Zeitdruck mit meineZIELE:
Öffnen Sie den Schnellplan über den Sanduhr-Button in der oberen Buttonleiste des Programms:
Nun können Sie die gewünschte Dauer in Stunden, Minuten und
Sekunden eingeben (max. 24h).
Ein typischer
"Schnellplan" hat drei bis vier Hauptstufen oder Hauptgesichtspunkte und einige
Verästelungen von insgesamt vielleicht 20 Einträgen. Je nach
Tippgeschwindigkeit und Schwierigkeitsgrad der Aufgabe sollten Sie dafür mindestens
vier, höchstens 12 Minuten ansetzen.
Drücken Sie auf eines der 5 Start-Felder (mehr unter "Bilder und Sounds, siehe
unten), um mit der Planung zu beginnen.
Während die Stoppuhr läuft, sehen Sie unterhalb der Einträge eine Fortschrittsgraphik eingeblendet, die anzeigt, wie weit die Zeit fortgeschritten ist.
Sobald die Zeit abgelaufen ist, erhalten Sie ein Startsignal. Beginnen Sie nun mit der Ausführung der Aufgabe. Das Bild verschwindet bei Klick in die Programmfläche.
Bilder und Sounds:
Sie können bis zu 5 verschiedene Starbilder bzw. Sounds hinterlegen. Im Verzeichnis meineZIELE befindet sich der Ordner "Schnellplan". Hier können Sie Bilder und Sounds für bis zu 5 Profile anlegen. Diese werden Ihnen dann beim Start des Schnellplans angeboten. Die Bilder / Sounds müssen im folgenden Format hinterlegt werden:
action01.jpg, action02.jpg, action03.jpg,
action04.jpg, action05.jpg
bzw. sound01.wav, sound02.wav,
sound03.wav, sound04.wav, sound05.wav.
Um das Startbild zu verändern, können Sie ein eigenes Bild verwenden und in diesem Ordner unter setup01.jpg abspeichern.
Tipp:
Wenn Sie zum Aufschieben neigen, sollten Sie unbedingt trainieren, nach dem Ablauf der Planzeit sofort zur Tat zur schreiten.
Diese Methode ist aufgrund der klärenden Denkprozesse nicht nur für notorische Aufschieber interessant. Sie sollten es auf jeden Fall immer mal wieder ausprobieren.
Üben Sie diese Schnellplanung mit der nächsten Aufgabe, die ansteht.