Umgang mit unangenehmen Aufgaben - Die First-Step-Methode
Sie suchen einen wirksamen Weg, weniger aufzuschieben? Bringen Sie Ihr Unterbewusstsein auf Ihre Seite! Senken Sie die Hemmschwelle für den Einstieg:
Notorisches Aufschieben ist ein psychologisches Phänomen, dem wir trotz größtem Leistungswillen immer wieder unterliegen. Aufschieben hat mit Schwellenangst zu tun. Etwa so wie ein Ladengeschäft messbar besser läuft, wenn sein Eingang keine Schwelle hat, so regiert auch unsere Psyche. Der unbewusste Impuls zum Aufschieben wird bezwungen, wenn ein offenkundiger, leichter Einstieg da ist, ein leichter erster Schritt. Damit wird die Hemmschwelle, mit der Aufgabe anzufangen, deutlich herabsetzt.
Das kann (und soll) eine extrem einfache Sache sein: Sie möchten beispielsweise eine neue Produktvariante auf den Weg bringen. Das wird Sie eine ganze Woche
Arbeitszeit kosten. Trotzdem beginnen Sie mit einem ganz einfachen ersten Schritt: Sie holen z.B. eine Zeichnung des Ausgangsprodukts auf Ihren
Schreibtisch. Es ist äußerst simpel, aber doch wirksam, diesen ersten Schritt aufzuschreiben: "Zeichnung auf den Tisch holen". Ihr
Unterbewusstsein bekommt einen leichten Einstieg.
Umsetzung mit meineZIELE: Aufgaben aufteilen
Schon das Gliedern an sich, eine der Grundfunktionen von
meineZIELE, senkt die Hemmschwelle. Aufgaben werden klarer. Der
Umfang der Einzelaufgaben wird überschaubar. Sie gehen Aufgaben
leichter an. meineZIELE unterstützt Sie jedoch noch weiter: Legen Sie eine
Muster-Aufteilung für unangenehme Aufgaben an. Diese können Sie anschließend bei der Ziele-Gliederung immer dann verwenden, wenn Sie merken, dass Sie bei einer Aufgabe ein ungutes Gefühl haben. Wenn Sie z.B. noch nicht so recht wissen, wie sie die Aufgabe angehen sollen. Wenn Sie sich einer Aufgabe nicht gewachsen fühlen. Oder Sie irgendeinen anderen Widerstand spüren, der Sie davon abhält, die Aufgabe direkt motiviert anzugehen.
Aufteilung anlegen:
Wählen Sie im Menü "Optionen" > "Gliederung" die Option
"Aufgabe aufteilen". Hier können Sie festlegen, in welche Teile
Sie eine Aufgabe jedes Mal vorab gliedern möchten. Text und
Icons können Sie frei wählen (siehe Screenshot).
Details:
Um andere Icons zu verwenden, öffnen Sie den Icon-Vorrat und
ziehen das gewünschte Icon auf den Platzhalter im
Optionsfenster. Es werden nur die Zeilen verwendet, die Text enthalten. Wenn
Sie also weniger als 5 Zeilen benötigen, löschen Sie den Text
der überflüssigen Zeilen einfach heraus. Speichern Sie Ihre Einstellungen mit "Übernehmen".
Aufteilung verwenden:
Wählen Sie nun in der Ziele-Ansicht eine unangenehme
Aufgabe aus. Mit Rechtsklick auf die Aufgabe öffnen Sie das Menü
der rechten Maustaste und wählen hier die Option "Aufgaben
aufteilen" aus: So werden die Zeilen eingefügt, die Sie vorher in den
Optionen erfasst haben. Nun können Sie die einzelnen Bereiche mit Inhalt füllen.
Scheuen Sie sich nicht davor, scheinbar lächerlich kleine
Teilschritte als ersten Schritt einzutragen, wie z.B.
"Telefonhörer abheben", "Ordner auf den Schreibtisch legen",
"Internetbrowser öffnen", "Zeitung aufschlagen".
Sobald Ihr
Unterbewusstsein grünes Licht gibt, wird es viel leichter
anzufangen. Beginnen Sie tatsächlich mit diesem winzigen ersten
Schritt.
Auch wenn Ihnen bewusst ist, was genau Sie davon abhält, eine
Aufgabe zu beginnen - also was Ihnen an der Aufgabe so
bedrohlich erscheint - wird Ihnen die Aufgabe in der Regel schon
etwas weniger schlimm erscheinen.
(Nur wer seinen Feind
kennt, kann ihn auch besiegen.)
Nuten Sie auch Ihre Motivation für eine Aufgabe, um sie
leichter anpacken zu können: Überlegen Sie sich, warum Sie diese
Aufgabe erledigen wollen und was Ihnen daran Spaß machen wird.
Auch das hilft Ihnen, Ihr Unterbewusstsein auf Ihre Seite zu
bringen.
Alternative für mehr Zeilen / mehrere Vorlagen:
Sie können solche Muster zur Aufgaben- Aufteilung auch als Checkliste anlegen und im Verzeichnis Zusatzdokumente/Checklisten abspeichern. Dann können Sie diese über das Menü der rechten Maustaste einfügen.