Paul ist geschockt von der Rechnung der Stadtwerke. Er will Strom sparen.
Was er tun will, ist ein typisches "Verbesserungsprogramm" mit vielen möglichst
wirksamen Verbesserungen an unterschiedlichen Stellen. Paul macht erst mal
eine Bestandsaufnahme. Er geht in Gedanken durchs Haus und stellt die ganzen
Energieverbraucher zusammen. Im Kopf geht das nicht. Aber mit meineZIELE ergibt das
eine gründliche Übersicht.
Wie das aussieht und wie er damit zu einem klaren Action-Plan kommt, das zeigt dieses
Beispiel.
Die Beispiel-Datei
Das Beispiel dient als Ideenvorlage, aber auch zum Kennenlernen der
Querschnitt-Sicht. Deshalb gibt es die zugehörige Beispiel-Datei zum Öffnen direkt
aus meineZIELE.
So öffnen Sie es: Menü Knowhow > Beispiele > Ziele > Energie sparen.
Was gibt es zu lernen?
Wie man eine solche Struktur aufbaut, kennen Sie bereits aus anderen Beispielen.
Wichtig ist hier:
wie man numerische Zusatzspalten nutzt
wie man Summen und Zwischensummen ermittelt
wie man eine Querschnitt-Sicht erhält
Die Zusatzspalten
Paul will natürlich wissen, welches die großen Stromfresser sind. Von der
Stromrechnung kennt er nur den Gesamtverbrauch. Den Verbrauch der alten Gefriertruhe
schätzt er nach Angaben aus dem Internet. Andere kann er genau ausrechnen, wie die
Bewegungsmelder, die jahrein, jahraus ununterbrochen ihre 6 Watt verbrauchen.
Kurzum, Paul ermittelt für seine Geräte den Jahresverbrauch in kWh, er schätzt
jeweils das Sparpotential, ebenfalls in kWh, und er schätzt, was er jeweils für
diese Einsparung investieren muss. Am Ende soll seine Schätzung und die letzte
Rechnung der Stadtwerke zusammenpassen.
meineZIELE stellt für solche Zwecke "Freifelder" zur beliebigen Verwendung zur
Verfügung. Die gibt es für Texte, wie im Bücherliste-Beispiel, aber auch für Zahlen. (Anpassen
der Feldnamen: In den Details eines beliebigen Eintrags für alle Zeilen
gleichzeitig)
Für die Summierung ist normalerweise nichts zu tun, es sei denn, "Budgetfelder
automatisch summieren" ware in Optionen / Projekte / Budget ausgeschaltet worden, siehe
Anleitung. Bei der Summierung wird die Baumstruktur schon berücksichtigt und
entprechende Zwischensummen gebildet. Alles automatisch.
Wie sortiert man das?
Nach all der Mühe möchte Paul nun eine Liste haben, die nach Einsparpotential
sortiert ist. Aber er hat eine Baumstruktur vor sich. Da gibt es
Zwischenüberschriften und die Zahlen befinden sich noch dazu auf verschiedenen
Gliederungstiefen. Das könnte für die Liste alles weg. Wie sortiert man so etwas?
Ganz einfach: Genau das macht die "Querschnitt"-Sicht. Querschnitte kann man selbst
aufbauen (über die Selektionsfilter, siehe auch
Beispiel Querschnitt). Oder man benutzt den "Schnell-Querschnitt", den
meineZIELE automatisch anbietet, sobald es den Verdacht hat, so etwas könnte
beabsichtigt sein, wenn also einige Zahlenwerte in die Budget- oder Freifelder
erfasst wurden. Dann zeigt das Programm für alle Spalten, die sich dafür
anbieten, einen unscheinbaren Querschnitt-Button an:
Hier im Beispiel sind zum Vergleich gleich noch zwei dieser Querschnitte als feste
Filter angelegt, so wie man das bei komplizierteren Fällen machen würde. In
der Praxis braucht man natürlich nur eine der beiden Lösungen.
Die Querschnitt-Liste
So sieht das Ergebnis aus, wenn Paul auf das Q-Symbol seiner Sparpotential-Spalte
klickt:
Es sind nur noch Zeilen vorhanden, für die ein Einspar-Potential erfasst ist. Alle
Zeilen sind auf die gleiche Stufe gerückt und die Liste ist auch gleich sortiert.
Das Q-Symbol ist jetzt weg und dafür ist in mehreren Spalten das Sortier-Symbol zu
sehen. Paul könnte also auch mit einem Klick in die umgekehrte Richtung
sortieren oder vielleicht auch alphabetisch.
Paul ärgert sich ein wenig, als er entdeckt, dass jetzt ein paar exakt gleich
formulierte Maßnahmen in der Liste auftauchen, die er so garnicht unterscheiden
kann. Aber dann entdeckt er ein neues Wegweiser-Icon , das in jeder Zeile zu
sehen
ist. Das ist genau für solche Fälle vorgesehen. Zeilen, die man willkürlich irgendwo
aus einer baumartigen Gliederung entnimmt, ergeben oft für sich alleine keinen Sinn.
Bewegt man nun die Maus über das Wegweiser-Icon, wird die nötige
Struktur-Information als Gliederung eingeblendet, so wie meineZIELE es auch in der
"Heute"-Ansicht macht.
Jetzt kann es losgehen. Gleich der Reihe nach beginnend mit den größten Brocken.
Immer das Wichtigste zuerst.
Darstellung als Diagramm
Übrigens hat Paul auch gleich entdeckt, dass die Sector-Map-Ansicht auch
funktioniert, wenn ein Querschnitt gewählt ist. Er wählt die Gewichtung nach dem
Freifeld 2, in das er die Verbräuche eingetragen hat. So bekommt er seine
geschätzten
Stromverbräuche gleich auch als Torten-Diagramm der Größe nach geordnet:
Den Schnell-Querschnitt verlässt man einfach mit der Escape-Taste. "Querschnitte für
Fortgeschrittene", die man als Filter angelegt hat, verlässt man, indem man den
Filter abwählt.
Das sollte jeder wissen ...
Low hanging fruit
Paul geht gründlich vor. Am Ende staunt er über eine Liste von über zweihundert
Stromverbrauchern auf seiner Liste. "Wie gehe ich da am besten vor?", denkt er sich.
Es macht schließlich keinen Sinn, seine Zeit zuerst für Kleinigkeiten zu
verschwenden. Falls irgendwas dazwischenkommt, bleiben am Ende die wichtigsten
Sachen noch liegen.
Paul beschließt, sein Projekt in drei Runden anzupacken:
Runde 1: Die "niedrig hängenden Früchte" ernten, also alles, was mit sehr wenig
Aufwand sofort gemacht werden kann
Runde 2: Die großen Ersparnispotentiale der Reihe nach abarbeiten
Runde 3: Den ganzen Rest der Liste nochmal durchgehen und sehen, wo Maßnahmen
sinnvoll sind
So etwas wie "niedrig hängende Früchte" ist typisch für diese Art von
Verbesserungsprojekten. Die vielen Stellen, an denen Paul anpacken kann, sind
voneinander unabhängig. Er kann anfangen wo er will und er weiß: Seiner Motivation
tun schnelle Erfolge gut.
Paul hat sich schon gefragt, warum ein meineZIELE-Nutzer ein Icon mit Kirschen benötigen sollte.
Aber das ist jetzt genau, was er braucht. Er markiert in der Liste die low hanging
fruit und dann geht es los.